Wolfsblut

Gedanken fliegen in stiller Nacht,

vorbei an den Menschen, tief in den Wald.

Kein Laut zu hören, der Mond einsam wacht.

Kein Leben zu sehen, die Spuren sind kalt.

 

Suchend bin ich nach dem gefährlichen Tier.

Hab´  es verloren, kein and´rer es kennt.

Machte mich auf, vermute es hier,

ich bin es, der seinen Namen nennt.

 

Finde es schlafend, sein Atem ganz warm.

Ehrfürchtig streiche ich durch seine Mähne,

zaghaft lege ich um ihn den Arm.

Langsam erwacht es und fletscht seine Zähne.

 

Das Feuer des Geistes brennt ihm so heiß.

Ich spüre die Kraft, es wächst mir der Mut,

seine Blicke treffen die Meinen - ich weiß:

tief in mir drin, fließt das selbe Blut...

 

 

copyright: Lars Croon-Sarnow